Der Wasserversorgungsverband Rotenburg-Land hat zwei Wasserschutzgebiete ausgewiesen, um die Trinkwasserressourcen nachhaltig zu schützen. Die Wasserschutzgebiete stellen den Einzugsbereich des Wassers dar, das zu unseren Brunnen fließt. Das heißt, jeder Tropfen Wasser, der irgendwo im Wasserschutzgebiet versickert, kann irgendwann in unseren Brunnen gelangen. Darum gilt es dieses Einzugsgebiet besonders vor äußeren Einflüssen, die sich negativ auf das Grundwasser auswirken können, zu schützen.
Ein Wasserschutzgebiet gliedert sich in mehrere Zonen:
Zone 1: 10 m Radius um die Förderbrunnen; Eingezäunt; Schutz vor jeglicher Verunreinigung Zugang nur durch Befugte; Verbot von Pflanzenschutzmitteln, Düngen, etc.
Zone 2: 100 m Radius um die Förderbrunnen; Schutz vor mikrobiologischer Verunreinigung, Umfassende Einschränkungen für Landwirtschaft, Bauvorhaben, Bodeneingriffe, etc. Genehmigungen im Einzelfall möglich.
Zone 3: Hydrogeologisch ermittelter Anströmbereich. Differenzierung zwischen Zone IIIA (näher an Förderbrunnen) und Zone IIIB (weiter entfernt von Förderbrunnen). Schutz vor weitreichenden Beeinträchtigungen, insbesondere vor nicht oder nur schwer abbaubaren chemischen Verunreinigungen. Einschränkungen für Landwirtschaft, Bauvorhaben, Bodeneingriffe, etc., aber oftmals Einzelgenehmigungen möglich. Unterscheidung zwischen Zone IIIA und IIIB
Das Wasserschutzgebiet Nord liegt in den Gemarkungen Westerholz, Borchel, Abbendorf, Hetzwege, Wittkopsbostel und Hesedorf. Welche Einschränkungen in welchen Bereichen im Wasserschutzgebiet gelten, können Sie der Wasserschutzgebietsverordnung entnehmen.
Eine dynamische Karte der Wasserschutzgebiete ist auf dem NIBIS-Kartenserver des LBEG zu finden.
Das Wasserschutzgebiet Süd liegt in den Gemarkungen Unterstedt, Kirchwalsede, Süderwalsede, Schafwinkel, Sehlingen, Holtum Geest, Westerwalsede und Eversen. Welche Einschränkungen in welchen Bereichen im Wasserschutzgebiet gelten, können Sie der Wasserschutzgebietsverordnung entnehmen.
Bohrungen zur Erdgas-/ Erdölförderung in Wasserschutzgebieten stellen ein großes Risiko für unsere wertvolle Grundwasserressource dar. Einmal verunreinigt wird es schwer bis unmöglich das Wasser im Untergrund wieder zu reinigen bzw. es dauert lange, bis es sich wieder regeneriert hat. Aus diesem Grund lehnen wir Erdgas-/ Erdölbohrungen, Versenkbohrungen und Frackvorhaben in unseren Wasserschutzgebieten konsequent ab - Mit Erfolg. Aktuell gibt es keine aktive Bohrung in unseren Wasserschutzgebieten Nord und Süd!